Mittels der Videoskopie können über kleinste Bohrungen Hohlräume Untersucht werden. Diese können als Foto oder Video dokumentiert werden.
Eine Videoskopie dient in der Bauwerksdiagnostik der Inspektion von nicht oder schwer zugänglichen Hohlräumen sowie konstruktiven Wand-, Decken- oder unter Dusch- und Badewannen. Durch eine mittels Bohrung hergestellte Öffnung kann das Videoskop in einen Hohlraum oder Wandaufbau hineingeschoben und über Glasfasern oder CCD-Farbchips ein Bild des Wandinneren zum Videoskop transportiert werden.
Eingesetzt wird die Videoskopie beispielsweise, zur Ortung von Leckagen in Rohrleitungen, wenn die Schichten einer Außenwand aufgrund fehlender Planunterlagen weitgehend unbekannt sind und/oder eine Öffnung des Bereichs sich als zu aufwendig und kostenintensiv erweist. Mögliche Bau- und Feuchtigkeitsschäden in optisch unzugänglichen Bereichen lassen sich ebenfalls mit diesem Diagnoseverfahren lokalisieren und beurteilen. Bei einem zweischaligen Mauerwerk kann mit dieser Untersuchung ermittelt werden, ob eine Luftschicht oder bereits eine Wärmedämmung im Schichtenaufbau vorhanden ist. Diese Erkenntnis gibt wiederum Aufschluss darüber, ob der Wandaufbau für eine nachträgliche Kerndämmung mittels Einblasverfahren geeignet ist.
Für die Durchführung der Videoskopie ist es notwendig, einige Bohrungen von 6 bis 8 mm am Bauteil vorzunehmen. Der lichtstarke Videoskop ist so einzuführen, dass sich die einzelnen Schichten und ggf. auch Hohlräume erkennen lassen.
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